„Interferenz“
Zentraldeponie Cröbern

Mit der Deponie hat sich eine menschengemachte Landmarke erhoben, welche die Landschaft verändert und selbst wiederum neue Aussicht auf eine sich komplett veränderte Landschaft ermöglicht. Orte sind verschwunden und entstanden, Industrieanlagen wurden gebaut und verschrottet, aus Feldern und Wäldern wurden erst Gruben und Kippen-Landschaften, dann Seen, ein eigenes Klima hat sich gebildet. Und die Menschen?
Einst Siedler in der Landschaft, hat sie sich in den letzten 100 Jahren unter den Füßen der Bewohner ausgetauscht. Alte Landmarken gibt es nicht mehr, neue haben sich formiert. Menschen verloren ihre Heimatdörfer. Andere kamen für ihre Arbeit im Bergbau und der Industrie.
Neues Sehen ist erforderlich, die Orientierung zu wahren: Wo war Altes? Wo ist Neues? Statt des Titels ‚INTERFERENZ‘ könnte man auch ‚Erscheinung‘ sagen. Es überlagern und überschneiden sich Wellen, die sich folglich gegenseitig verstärken, abschwächen oder gar auslöschen. Die Beschreibung dieses physikalischen Phänomens ist, metaphorisch gesehen, eine Entsprechung der wechselhaften Geschichte und der menschlichen Emotionen des Leipziger Südraumes der letzten 100 Jahre. Weithin sichtbar verdeutlicht sie die Größe der Deponie und korrespondiert mit dem Bergbau-Technik-Park in nächtlicher Kulisse.
Auf den Aussichtspunkt der Deponie mit Sicht auf den Störmthaler See werden nächtliche Führungen angeboten.
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